Predictive Analytics für KMU: Was realistisch ist – und was nicht

Warum viele Unternehmen falsche Erwartungen an „Predictive Analytics“ haben

Begriffe wie Forecasting, KI oder Predictive Analytics klingen vielversprechend – sind aber oft mit unrealistischen Erwartungen verbunden. Gerade in KMU der Deutschschweiz, etwa im Raum Baden oder Zürich, erleben wir häufig: Es fehlt nicht an Tools – sondern an Klarheit, was sinnvoll machbar ist. Dieser Beitrag zeigt, wie Unternehmen realistisch starten.

Was ist Predictive Analytics – und was nicht?

Predictive Analytics bedeutet, auf Basis historischer Daten zukünftige Entwicklungen zu prognostizieren. Dabei geht es nicht um „Künstliche Intelligenz“ im Hollywood-Stil, sondern meist um:

  • einfache Regressionsmodelle für Absatzprognosen
  • Anomalie-Erkennung in Zeitreihen
  • Klassifikation von Kundenverhalten

Diese Szenarien lassen sich auch mit Power BI, Microsoft Fabric oder Databricks abbilden – vorausgesetzt, die Datenbasis stimmt. → Data Analytics & Reporting

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

Damit ein Predictive-Modell überhaupt sinnvoll funktioniert, braucht es:

  • ausreichend viele, saubere historische Daten
  • eine klare Zielvariable (z. B. Umsatz, Ausfallwahrscheinlichkeit)
  • eine realistische Erwartung an die Vorhersagegenauigkeit

Viele Projekte scheitern nicht an der Technik – sondern daran, dass keine brauchbare Datenstruktur vorliegt. → Datenplattform

Typische Anwendungsfälle in KMU

Diese Szenarien lassen sich mit überschaubarem Aufwand realisieren:

  • Absatzprognosen für Produktgruppen
  • Kundensegmentierung nach Verhalten oder Risiko
  • Fehlermeldungs- oder Support-Volumen-Prognosen
  • Anomalie-Erkennung bei Buchungen, Bestellungen, Zugriffen

Technisch realisierbar mit Power BI + DAX, mit Azure Machine Learning oder Low-Code-Funktionalitäten in Fabric. → Digitalisierung & Automatisierung

Wie man sinnvoll startet – statt sich zu verzetteln

Unsere Empfehlung: Beginnen Sie mit einem kleinen Pilotprojekt. Beispiel: Eine einfache Zeitreihenprognose mit bekannten Einflussgrössen (z. B. Wochentag, Saisonalität). Visualisieren Sie die Resultate in Power BI – nicht in Jupyter-Notebooks. So entsteht ein nutzbarer Prototyp mit konkretem Nutzen.

Was Predictive Analytics nicht leisten kann

Kein Modell wird zu 100 % korrekt sein. Und ohne klaren Entscheidungskontext nützt die beste Vorhersage nichts. Wichtig ist auch: Nicht jeder Fachbereich muss „predictive“ arbeiten. Oft reicht es, bestehende Reports mit Prognosekomponenten anzureichern – statt ein Data Science Team aufzubauen.

Fazit: Mit realistischen Zielen und sauberer Umsetzung starten

Wer Predictive Analytics sinnvoll einführt, beginnt klein, iterativ und pragmatisch. Die Kombination aus Datenqualität, Businessnähe und gezielter Automatisierung zählt – nicht die Komplexität der Modelle. In der Deutschschweiz begleiten wir viele KMU auf

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