Power BI, Fabric oder Databricks? Wie Sie in Ausschreibungen die passende Technologie evaluieren

Bei der Einführung einer neuen Datenplattform stehen viele Unternehmen vor einer zentralen Frage: Welche Technologie passt am besten zu den eigenen Anforderungen? Besonders bei formellen Ausschreibungen (RfPs) im BI- und Datenumfeld müssen Entscheidungen frühzeitig getroffen werden – oft bevor alle Details klar sind. Die Wahl zwischen Microsoft Power BI, Microsoft Fabric und Databricks ist dabei kein rein technisches Thema, sondern strategisch. In diesem Beitrag erhalten Sie eine strukturierte Entscheidungshilfe: Was unterscheidet die drei Plattformen? Welche Lösung passt zu welchem Szenario? Und wie können Sie diese Einschätzung in eine erfolgreiche Ausschreibung übersetzen? Wenn Sie eine professionelle Unterstützung bei der Erstellung oder Bewertung Ihrer RfP benötigen, finden Sie weitere Informationen unter Begleitung von Ausschreibungen.

Power BI: Die Reporting-Plattform für Self-Service und Visualisierung

Microsoft Power BI ist weit verbreitet und ideal, wenn es um Datenvisualisierung, interaktive Dashboards und Self-Service Analytics geht. Die Stärken liegen im Frontend: Mit intuitiver Benutzeroberfläche, nahtloser Integration in Microsoft 365 und starken Visualisierungsfunktionen ist Power BI besonders attraktiv für Fachabteilungen. In Ausschreibungen sollte Power BI dann gesetzt sein, wenn das Hauptziel in der schnellen, eigenständigen Analyse von Daten durch Endanwender liegt. Einschränkungen zeigen sich, wenn komplexe Datenflüsse, große Datenmengen oder erweiterte Governance-Anforderungen ins Spiel kommen. Hier endet Power BI oft als reine Reporting-Komponente innerhalb eines größeren Plattform-Stacks.

Microsoft Fabric: Die integrierte Plattform für moderne Datenarchitekturen

Microsoft Fabric ist die neueste Entwicklung im Microsoft-Ökosystem. Sie vereint mehrere Datenservices – wie Data Factory, Synapse, Power BI, Data Activator – unter einem Dach. Für viele Organisationen bedeutet das: weniger Integrationsaufwand, zentrale Governance, einheitliches Lizenzmodell. Fabric eignet sich hervorragend für Unternehmen, die eine „All-in-One“-Plattform aufbauen wollen – etwa für ein modernes Data Lakehouse mit einem klaren Lifecycle: von der Datenaufnahme bis zur Visualisierung. In RfPs empfiehlt sich Fabric besonders, wenn Unternehmen Cloud-first agieren und auf eine durchgängige Microsoft-Infrastruktur setzen. Die Voraussetzung ist allerdings ein gewisses Maß an technischer Reife und strategischer Klarheit über den Zielarchitektur-Ansatz.

Databricks: Die Plattform für Skalierbarkeit, Data Science und offene Architekturen

Databricks gilt als führende Plattform für datengetriebene Innovation – speziell wenn Data Engineering, Machine Learning und Big Data im Fokus stehen. Dank des offenen Lakehouse-Ansatzes mit Delta Lake ist Databricks besonders stark bei der Verarbeitung großer Datenmengen, Echtzeitdaten und komplexen Datenpipelines. Es richtet sich primär an technisch versierte Teams, die mit Python, Spark, SQL oder ML-Modellen arbeiten. In Ausschreibungen macht Databricks Sinn, wenn es um Performance, Offenheit (z. B. Cloud-agnostisch) oder Data Science-Anwendungen geht. Auch als Ergänzung zu Power BI ist es gut geeignet – etwa, wenn Databricks das Backend und Power BI das Frontend übernimmt.

Technologieauswahl in RfPs: Was gehört in die Ausschreibung?

Die größte Herausforderung in Ausschreibungen ist oft nicht die Technologieentscheidung selbst, sondern ihre Herleitung. Entscheider sollten sich fragen: Welche strategischen Ziele verfolgen wir mit der Plattform? Welche Use Cases stehen im Vordergrund – tägliches Reporting, explorative Analysen, Forecasting, AI-Anwendungen? Und wie hoch ist die interne Reife in Bezug auf Datenkompetenz und Governance? Basierend darauf sollte die Ausschreibung offen genug sein, um verschiedene Anbieter zuzulassen – aber klar genug, um Orientierung zu geben. Empfehlenswert ist ein Kriterienraster mit Gewichtung (z. B. Skalierbarkeit, Benutzerfreundlichkeit, Kosten, Integration), ergänzt durch ein Zielbild der zukünftigen Datenarchitektur. Hierbei kann eine externe BI- und Datenstrategie-Beratung sinnvoll unterstützen.

Fazit: Nicht die „beste“ Plattform wählen – sondern die passende

Die Entscheidung zwischen Power BI, Microsoft Fabric und Databricks ist keine Frage von besser oder schlechter, sondern von Passung. Wer sie inhaltlich fundiert trifft – auf Basis strategischer Ziele, Use Cases und technologischer Machbarkeit – legt den Grundstein für eine erfolgreiche Ausschreibung. In vielen Fällen ist nicht eine einzige Plattform die Lösung, sondern eine Kombination: etwa Databricks als Backend, Fabric als Integrationsschicht und Power BI als Frontend. Entscheidend ist, dass die Ausschreibung dies antizipiert – und mit klarer Struktur, Bewertungskriterien und technischer Realität verbindet.

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