CDO vs. CIO vs. CTO – wer macht was in der Datenstrategie?

Die digitale Transformation bringt nicht nur neue Technologien, sondern auch neue Rollen mit sich – besonders im C-Level. Wer ist für die Datenstrategie verantwortlich? Wer entscheidet über Plattformarchitektur? Und wer treibt Innovationen wie KI oder Automatisierung voran? Gerade in Schweizer Unternehmen – ob in Baden, Zürich oder im erweiterten Mittelland – sorgt die Abgrenzung zwischen Chief Data Officer (CDO), Chief Information Officer (CIO) und Chief Technology Officer (CTO) häufig für Unsicherheit. In diesem Beitrag zeigen wir, wie sich die Rollen unterscheiden, wo sie sich überschneiden – und wann ein externer CDO as a Service sinnvoll ergänzt.

Der CIO – Hüter der Infrastruktur und IT-Betriebsprozesse

Der Chief Information Officer ist klassisch für die gesamte IT-Organisation zuständig: Systeme, Infrastruktur, Netzwerke, Sicherheit, Betrieb. Er stellt sicher, dass die technische Basis stabil, performant und sicher läuft. Themen wie Cloud-Migration (z. B. auf Microsoft Azure), Lizenzmanagement oder ERP-Systeme fallen in seine Verantwortung.

In Bezug auf Datenplattformen ist der CIO meist derjenige, der für Integration, Schnittstellen und Systemlandschaften sorgt. Er koordiniert beispielsweise die Anbindung operativer Systeme an eine zentrale Datenplattform und stellt sicher, dass diese skalierbar und wartbar bleibt.

Der CTO – Fokus auf Technologie, Innovation und Entwicklung

Der Chief Technology Officer ist oft produkt- oder entwicklungsnah aufgestellt – besonders in technologiegetriebenen Unternehmen. Er verantwortet die technologische Vision, bewertet neue Tools und Plattformen (z. B. Databricks, Microsoft Fabric) und ist Impulsgeber für neue Entwicklungen wie künstliche Intelligenz, Automatisierung oder smarte Services.

Der CTO arbeitet häufig eng mit dem CIO zusammen, wenn es um Architekturentscheidungen, technologische Roadmaps oder die Auswahl von Entwicklungsumgebungen geht. In datengetriebenen Kontexten übernimmt er auch Aufgaben rund um Machine Learning oder Plattform-Innovationen.

Der CDO – strategischer Eigentümer der Daten

Der Chief Data Officer ist für die geschäftliche und strategische Nutzung von Daten verantwortlich. Er verankert Daten als Asset in der Organisation, definiert Governance-Richtlinien und sorgt für den Aufbau von Strukturen, Prozessen und Fähigkeiten rund um Daten. Dabei arbeitet er eng mit Fachbereichen, Controlling und Management zusammen – mit dem Ziel, datenbasierte Entscheidungen zu ermöglichen.

In der Praxis bedeutet das z. B. die Einführung eines unternehmensweiten Power BI-Reportings, der Aufbau eines Datenstrategie-Frameworks oder die Definition von Rollenmodellen und Zugriffsstrukturen innerhalb von Microsoft Fabric.

Abgrenzung und Zusammenarbeit

Die Rollen überschneiden sich bewusst an vielen Stellen – denn Datenstrategie, Technologie und Betrieb müssen abgestimmt agieren. Doch ohne klare Abgrenzung kommt es schnell zu Reibungsverlusten. Der CIO stellt sicher, dass die Systeme verfügbar und sicher sind. Der CTO treibt technische Innovationen. Der CDO sorgt dafür, dass die Daten genutzt werden – regelkonform, nachvollziehbar und zielgerichtet.

Wichtig ist: Der CDO braucht kein eigenes Team mit hunderten Data Engineers – aber er braucht die Mandatierung, um Themen wie Datenqualität, Reporting, Governance und Datenkompetenz unternehmensweit zu koordinieren.

Wann ein externer CDO sinnvoll ist

Gerade in Transformationsphasen oder bei Neuausrichtungen ist ein CDO as a Service oft die pragmatischste Lösung. Er bringt externe Erfahrung, methodisches Vorgehen und technologische Übersicht mit – ohne bestehende Rollen zu verdrängen. Vielmehr versteht er sich als Brückenbauer zwischen IT, Business und Geschäftsleitung.

Beispiel: Ein mittelständisches Unternehmen aus der Region Zürich wollte eine Automatisierung von Reportings mit Power BI umsetzen. IT (CIO) sorgte für Infrastruktur, der CTO für ein stabiles Azure-Backend – aber es fehlte an klarer Datenverantwortung. Ein externer CDO übernahm diese Rolle temporär, definierte ein Zielbild, sorgte für Governance und orchestrierte den Aufbau eines Self-Service-Reportings mit Power BI und Azure.

Fazit: Wer macht was – und warum braucht es Koordination?

In der datengetriebenen Unternehmenssteuerung braucht es klare Rollen – aber keine Silos. CDO, CIO und CTO verfolgen unterschiedliche Ziele, haben aber ein gemeinsames Interesse: die erfolgreiche digitale Transformation. Ein externer CDO kann dabei helfen, die Lücke zwischen Vision und Umsetzung zu schliessen – temporär, strukturiert und mit Blick auf das Ganze. Gerade in der Deutschschweiz ist dieses Modell ein erprobter Weg für KMU und mittlere Organisationen, die in Sachen Datenstrategie professioneller werden wollen.

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