In der heutigen datengetriebenen Geschäftswelt ist es für mittelgroße Unternehmen entscheidend, die richtige Datenarchitektur zu wählen. Zwei prominente Konzepte in dieser Hinsicht sind Data Vault 2.0 und das Data Warehouse nach Kimball. In diesem ausführlichen Blogbeitrag erläutere ich, wie ein Data Vault 2.0 aufgebaut wird, seine Vorteile im Vergleich zum Kimball-Ansatz und welches Konzept für mittelgroße Unternehmen geeigneter ist.
Was ist Data Vault 2.0?
Data Vault 2.0 ist eine moderne Methode für den Aufbau von Datenarchitekturen, die Flexibilität, Skalierbarkeit und eine hohe Anpassungsfähigkeit bietet. Es basiert auf drei Hauptkomponenten: Hubs, Links und Satelliten.
Hubs: Sie repräsentieren die Kerngeschäftsobjekte, wie Kunden oder Produkte. Ein Hub enthält eine eindeutige Liste von Geschäftsobjekten mit einem einzigartigen Schlüssel und einem Ladetimestamp.
Links: Links verbinden Hubs miteinander und repräsentieren Beziehungen zwischen Geschäftsobjekten. Sie enthalten die Schlüssel der verbundenen Hubs und einen Ladetimestamp.
Satelliten: Sie enthalten detaillierte Attribute von Hubs oder Links. Satelliten können flexibel hinzugefügt oder verändert werden, ohne die Grundstruktur zu beeinträchtigen.
Vorteile von Data Vault 2.0
- Flexibilität: Einfaches Hinzufügen neuer Datenquellen ohne umfangreiche Neukonfiguration.
- Historisierung: Bietet eine effiziente Art, historische Daten zu speichern und Änderungen nachzuverfolgen.
- Skalierbarkeit: Unterstützt die Verarbeitung großer Datenmengen und passt sich an das Unternehmenswachstum an.
- Robustheit: Die Trennung von Beziehungen und Attributen sorgt für eine widerstandsfähige Datenarchitektur.
Data Warehouse nach Kimball
Ein Warehouse nach Kimball, auch als Kimball Data Warehouse bekannt, ist eine bewährte Methode der Datenarchitektur, die in der Welt der Geschäftsdaten und Business Intelligence weit verbreitet ist.
Dieser Ansatz verwendet ein sternförmiges Schema, das um Faktentabellen und Dimensionstabellen herum aufgebaut ist. Die Faktentabellen enthalten numerische Daten und Kennzahlen, während die Dimensionstabellen kontextuelle Informationen und Attribute liefern, die die Daten in den Faktentabellen erklären und klassifizieren. Das Kimball-Modell zeichnet sich durch seine Benutzerfreundlichkeit aus, da es Endanwendern eine leicht verständliche Struktur bietet. Es ist ausserdem für effiziente Datenabfragen optimiert und weniger komplex in der Implementierung im Vergleich zu anderen Ansätzen wie Data Vault 2.0. Dies macht es zu einer attraktiven Option für Unternehmen, die eine einfache und effektive Lösung für die Datenanalyse und Geschäftsberichterstattung suchen.
Vorteile des Kimball-Ansatzes
- Benutzerfreundlichkeit: Leicht verständlich für Endanwender.
- Effiziente Abfragen: Optimiert für schnelle und effektive Datenabfragen.
- Einfache Implementierung: Weniger komplex in der Aufsetzung als Data Vault 2.0.
Vergleich und Eignung für mittelgrosse Unternehmen
Für mittelgroße Unternehmen, die Flexibilität und Skalierbarkeit benötigen und mit komplexen oder sich schnell ändernden Datenstrukturen umgehen, ist Data Vault 2.0 eine ausgezeichnete Wahl. Es bietet eine zukunftssichere Lösung, die mit den Anforderungen des Unternehmens wächst.
Im Gegensatz dazu ist das Kimball-Modell für Unternehmen geeignet, die eine einfachere, schnell zu implementierende Lösung benötigen und nicht mit großen Datenmengen oder häufigen Änderungen in der Datenstruktur konfrontiert sind.
Schlussfolgerung
Die Entscheidung zwischen Data Vault 2.0 und dem Kimball Data Warehouse hängt von den spezifischen Anforderungen und Zielen eines mittelgroßen Unternehmens ab. Während Data Vault 2.0 hervorragende Flexibilität und Skalierbarkeit bietet, ist das Kimball-Modell für seine Einfachheit und Effizienz bei der Datenabfrage bekannt.